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Maklerauftrag
Wer zahlt den Makler?
Beim Verkauf von Immobilien existiert aktuell - anders als bei der Vermietung von Wohnraum - (noch) keine gesetzliche Regelung. Hier hängt es vor allem davon ab, in welchem Bundesland die Immobilien liegt, da die örtlichen Gepflogenheiten voneinander abweichen. In Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen wird die Standardprovision von 7,14% (inklusive Mehrwertsteuer) in der Regel hälftig auf Käufer und Verkäufer (jeweils 3,57%) aufgeteilt. Grundsätzlich können die Perteien aber hiervon abweichende Regelungen vereinbaren.
Wann ist die Maklerprovision fällig?
Grundsätzlich müssen für das Entstehen des Anspruchs auf Maklerprovision folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Wie hoch ist die Maklerprovision?
Höhe und Aufteilung der marktüblichen Maklerprovision auf Käufer und Verkäufer hängen von den örtlichen Gepflogenheiten beziehungsweise dem jeweiligen Bundesland ab, in dem die Immobilie liegt. Als Standard gilt eine Provision von insgesamt 7,14% des Kaufpreises (einschließlich Mehrwertsteuer) - bei hälftiger Aufteilung auf Käufer und Verkäufer (jeweils 3,57%). Dies gilt zumindest in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen als marktüblich. Dennoch ist die Höhe der Maklerprovision grundsätzlich Verhandlungssache zwischen den Vertragsparteien - eine gesetzliche Regelung exisitiert diesbezüglich nicht.
Was heißt "Bestellerprinzip"?
Das "Bestellerprinzip" besagt vereinfacht, dass derjenige, der den Makler beauftragt, ihn auch bezahlen muss. Vor Einführung des Bestellerprinzips wurde dieser Grundsatz im Bereich der Wohnraumvermittlung oft zum Nachteil der Mieter aufgeweicht. Dieser Praxis hat der Gesetzgeber einen Riegel vorgeschoben. Wird der Makler im Interesse des Vermieters tätig, da er ihn mit der Suche eines geeigneten Mieters beauftragt hat, soll der Mieter keinesfalls zur Zahlung einer Courtage verpflichtet sein. Vereinbarungen, die die Zahlungspflicht für die Maklervergütung auf den Mieter abwälzen, sind unwirksam.
Sind entgeltliche Maklerverträge zwischen einem Wohnungssuchenden und einem Makler überhaupt noch möglich?
Grundsätzlich ist das trotz "Bestellerprinzip" noch möglich, allerdings ist der Provisionsanspruch des Maklers nun an strenge Voraussetzungen geknüpft. Der Wohnungssuchende muss dem Makler in Textform (z.B. per Email, Fax) einen Suchauftrag erteilt haben. Der Makler darf ausschließlich aufgrund dieses Suchauftrages im Interesse des Mieters tätig sein. Verstöße des Maklers gegen das "Bestellerprinzip" stellen eine Ordnungswidrigkeit dar, die - je nach Ausprägung - mit Bußgeldern bis zu 25.000 EUR geahndet werden kann.
Wo gilt das "Bestellerprinzip"?
Das "Bestellerprinzip" gilt seit dem 1.6.2015 in ganz Deutschland und ist - im Gegensatz zur Mietpreisbremse - gerade nicht auf "angespannte Wohnungsmärkte" begrenzt.
Was sollte ein Maklervertrag enthalten?
Ein gesetzliches Schriftformerfordernis besteht nicht, so das ein Maklervertrag grundsätzlich auch mündlich geschlossen werden kann. Allerdings empfiehlt sich für beide Seiten ein schriftlicher Vertrag, der zumindest folgende Punkte regeln sollte:
Was ist ein "qualifizierter Alleinauftrag"?
In diesem Fall verzichten Sie als Eigentümer auf eine Selbstvermarktung (Verbot des Privatverkaufs ohne Makler) und verpflichten sich, Interessenten an den Makler zu verweisen (Verweisungsklausel) und ihn bei Vertragsverhandlungen hinzuzuziehen (Hinzuziehungsklausel). Der qualifizierte Alleinauftrag kann nicht durch Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) oder über einen einfachen Formularvertrag, sondern nur individuell wirksam vereinbart werden.
Erbschaft
Wann ist die Erbschaftsteuer fällig?
Steuern
Wie hoch ist die Steuer bei Schenkung meiner Immobilie?
Wie hoch ist die Grundsteuer und wann wird diese fällig?
Die Grundsteuer ist eine laufende Steuer auf den Haus- und Grundbesitz, die nach dem Einheitswert vom 1.1.1964 ermittelt wird. Auf Basis des Einheitswerts ermittelt das Finanzamt einen Grundsteuermessbetrag in Höhe von bis zu 3,5 Promille des Einheitswerts und erlässt dazu einen Grundsteuermessbescheid. Nach Festsetzung des Hebesatzes für die Grundsteuer B erhält der jeweilige Eigentümer dann jedes Jahr einen Grundsteuerbescheid von der Gemeinde.
Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer und wann wird diese fällig?
Die Höhe der Grunderwerbsteuer wird (seit dem 1.9.2006) durch die Bundesländer festgesetzt. Bayern und Sachsen haben bundesweit mit 3,5% des Kaufpreises die niedrigsten Sätze. Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbsteuer ist der reine Kaufpreis (Freibetragsgrenze von 2.500 EUR) ohne Nebenkosten (für Makler, Notar, Grundbuch). Instandhaltungsrücklagen und Zubehör (z.B. Einbauküche, Sauna, etc.) können - in Höhe des realistischen Wertes - vom Immobilienkaufpreis abgezogen und im Kaufvertrag separat aufgeführt werden. Dann fällt hierfür ebenfalls keine Grunderwerbsteuer an.